Norddt. Institut

Mitglied im
International Institute for
Bioenergetic Analysis

NIBA-Studientag Tagesseminar

Freitag:
10.30 Uhr
  bis
17.30 Uhr
Dr. Vita Heinrich-Clauer
Dipl. Psych., Bioenergetische Analytikerin (CBT), IIBA Faculty. Supervisorin, Dozentin.
Körperspannung als Schutzmechanismus

Eine bioenergetische Perspektive der Emotions- und Schmerzregulation

mehr

NIBA-Studientag Vorträge

Freitag:
18.00 Uhr
Abendessen
 
 
19.30 Uhr
Dr. med. Jörg Clauer
Facharzt f. Psychosom. Med. u. Psychoanalyse, CBT. IIBA Faculty
Körpertherapeutische Erkundungen bei Pat. mit unerklärlichen Schmerzen
mehr
Samstag:
7.15 Uhr
Rena Karpasand
Psychologische Psychoth., Trainee Bioenergetische Analyse
Bioenergetische Übungsgruppe
 
8.00 Uhr
Frühstück
 
9.00 Uhr
Dr. med. Jörg Clauer
Facharzt f. Psychosom. Med. u. Psychoanalyse, CBT. IIBA Faculty

 

 

Körpertherapeutische Erkundungen bei Pat. mit unerklärlichen Schmerzen

Fortsetzung

mehr
 
10.30 Uhr
Kaffeepause
 
 
11.00 Uhr
Dr. med. Jörg Clauer
Facharzt f. Psychosom. Med. u. Psychoanalyse, CBT. IIBA Faculty

 

Körpertherapeutische Erkundungen bei Pat. mit unerklärlichen Schmerzen

Fortsetzung

mehr
 
12.30 Uhr
Mittagessen
 

Das Tagesseminar

Körperspannung als Schutzmechanismus

Eine bioenergetische Perspektive der Emotions- und Schmerzregulation

 

Bitte bei der Buchung ins Nachrichtenfeld eingeben, falls Sie online teilnehmen werden!

 

Emotionales Erleben und Verhalten werden – unter anderem – auf der expressiv-motorischen Ebene verarbeitet. Vor allem Angst und Wut verstärken den Muskeltonus und wirken einengend. In Bezug auf Emotionsregulation sind insbesondere die nicht bewussten, spezifischen psychischen Schutz- und Abwehrmechanismen von Interesse, die über Muskelspannung helfen, Frustration, (Todes-)Angst und Schmerz zu auszuhalten. Für die Herabregulierung der Erregung und Bremsung von Kampf- und Fluchtimpulsen durch motorische, vokale Expression und Körperkontakt sprach die klinische Erfahrung seit Jahrzehnten. Inzwischen belegen physiologische und neurobiologische Studien, dass durch körperliche Berührung über die Erhöhung des Oxytocin-Spiegels u. a. die Senkung des Blutdrucks und der Herzschlagrate sowie eine Erhöhung der Schmerzschwelle bewirkt wird. Eine vertrauensvolle Beziehung und positiv erlebter Körperkontakt reduzieren Angst, Schmerz und erhöhten Muskeltonus - und ermöglichen das Durcharbeiten und Flexibilisieren der Verhaltens- und Erlebensmuster im Ausdruck. Wie Grounding und Vibration besitzt auch der vokale Ausdruck in diesem Zusammenhang eine integrative Funktion. Tiefe Atmung und motorische, vokale Expression unterstützen die Schmerzbewältigung. Freier stimmlicher Ausdruck schafft Zugang zu Emotionen, löst gehaltene Emotionen, kann innere Wahrheiten offenbaren (Authentizität), kann unseren Körper energetisieren, tonisieren, Grenzen setzen, Selbstwirksamkeit erhöhen, Schmerzen reduzieren, integrieren - andere Menschen bewegen und berühren. Und ganz sicher braucht es auch die richtigen Worte zur richtigen Zeit!

In diesem Seminar werden die bioenergetischen Konzepte (Atmung, Grounding, Vibration, Motorische und vokale Expression, Körperkontakt) im Hinblick auf Emotions- und Schmerzregulation vorgestellt und charakterspezifisch diskutiert. Im praktischen Teil des Seminars wird es Gelegenheit geben für die Teilnehmer, bioenergetische Interventionen dazu in Kleingruppen zu explorieren.

Dr. Vita Heinrich-Clauer, Dr. Vita Heinrich-Clauer
Dipl. Psych., Bioenergetische Analytikerin (CBT seit 1991), Internationale Trainerin (IIBA Faculty). Trainings in Russland, Polen, Schweiz und Deutschland. Autorin, Herausgeberin „Handbuch Bioenergetische Analyse“ (2008 deutsch, 2011 englisch). Supervisorin, Dozentin. Dipl. Psych., Germany, International Trainer for Bioenergetic Analysis
(IIBA Faculty). She is teaching Bioenergetic Analysis in Switzerland, Germany, Russia, Poland. Her special interests are bodily resonance phenomena, bioenergetic work with developmental trauma, bioenergetic self care and bioenergetic work with couples. Editor of the „Handbook Bioenergetic Analysis“ 2011.


Die Fachvorträge

Körpertherapeutische Erkundungen bei Pat. mit unerklärlichen Schmerzen

 

Bitte bei der Buchung ins Nachrichtenfeld eingeben, falls Sie online teilnehmen werden!

 

Schmerz ist ein zentrales Symptom vielfältiger Erkrankungen. Als Warnsignal beachtet hilft er oft Erkrankungen zu lindern oder zu heilen.

Hier wird es um Schmerz und unerklärliche Beschwerden gehen, welche  heute in diagnostischen Manualen unter den 'Somatoformen Erkrankungen' (früher Psychosomatische- und Schmerzerkrankungen) eingeordnet werden. Solche Störungen sind oft mit anderen Symptomatiken und nach meiner Erfahrung öfter mit Essstörungen vergesellschaftet.

Diese Patienten sind meist auf körperliche Ursachen ihres meist langen Leidensweges fixiert. Sie erscheinen auf den ersten Blick prädestiniert für eine Körperpsychotherapie - aber den Psycho-Bereich fürchten sie meist wie den Leibhaftigen. Daher sind Kliniken und Ärzt/innen für einen Zugang zu ihnen nicht selten im Vorteil.

Wir interessieren uns für ihren "Tatort" Körper und erkunden langsam und achtsam die Symptome und Sprache ihres Körpers.

Hilfreich sind oft:

1. Psychoedukation mit dem Bio-psycho-sozialen Krankheitsmodell und z.B.   der Bedeutung von Ungerechtigkeit für seelisch-körperlichen Schmerz.

2. Ritualisierte sensomotorische Programme zur körperlichen Selbstwahrnehmung und zur besseren Beheimatung im eigenen Körpererleben/ Körperselbst.

3. Bei der häufigen vorzufindenden Alexithymie eine Förderung der Wahrnehmung und des Ausdruckes von Gefühlen und Intentionen

für Ausdrucksbewegungnen - (wie z.B.  Gähnen).

Wir untersuchen achtsam die Beziehungsinteraktion und Begegnung/ Berührung (oder auch die Ablehnung selbigens). Da wir Menschen den anderen innerlich senso-motorisch mitfühlen und mitdenken ist die körperliche-affektive Resonanz ein zentraler Fokus unserer Arbeit.

Die erlaubte erkundende Berührung kann einen verkörperten Beziehungsdialog herstellen, in dem der Pat. eventuell seine Nöte und Symptome neu erfahren und ansprechen kann. Wir suchen weniger nach dem Ursprung der Symptome. Uns sind die aktuellen Lebensengpässe und Nöte wichtiger.

Die 'Begegnung auf Augenhöhe' und Zusammenarbeit mit der Klientin ist mit einer annehmend -wertschätzenden Haltung ähnlich wichtig, wie es eine wohlwollend wertschätzende Kooperation der Eltern früher mit und für ihr Kind gewesen wäre.

Solche schlaglicht-artigen Themen und Aussagen werde ich versuchen mit kurzen Fallvignetten zu beleben - soweit es die Zeit erlaubt.

Noch eine Literaturangabe für diejenigen, die vorher schon etwas stöbern wollen: Jörg Clauer (2019): Somatoforme Störungen in Humanistischer und Körperpsychotherapie. in: Psychotherapie-Wissenschaft 9/2, S. 98-108.

ReferentIn: Dr. med. Jörg Clauer


Körpertherapeutische Erkundungen bei Pat. mit unerklärlichen Schmerzen

Fortsetzung

ReferentIn: Dr. med. Jörg Clauer


Körpertherapeutische Erkundungen bei Pat. mit unerklärlichen Schmerzen

Fortsetzung

 

Dr. med. Jörg Clauer, Jg. 1951; CBT, Internationaler Trainer für Bioenergetische Analyse (IIBA-Faculty). Seit 1999 psychotherapeutische Kassenpraxis als Arzt für Psychosomatische Medizin/ Psychoanalyse in Osnabrück; davor Leitender Arzt in Psychosomatisch-Psychotherapeutischen Fachkliniken. Dozent, Lehrtherapeut und Lehrsupervisor (DGSv). Diverse Veröffentlichungen in Büchern und Fachzeitschriften.
Arbeitsschwerpunkte: Implizites Beziehungswissen/ Intercorporeité; Kooperation/ Primäres Dreieck(=Triade); Psychosomatik/ Somatoforme Störungen

 

ReferentIn: Dr. med. Jörg Clauer

 

Studientag März 2024